Ich war zusammen mit meinen Kolleginnen vom Autoren.Punkt dort. Insgesamt vier von uns waren auf der Messe präsent, andere haben uns ihre Bücher, Flyer und Lesezeichen vorab geschickt, damit wir sie ausstellen können. Von Vorteil ist auch, dass man auf der Messe Bücher verkaufen darf. Trotz relativ weniger Besucher sind bei uns am Stand tatsächlich einige Bücher weggekommen.
AutorenPunkt Stand | Bild: Vanessa Hillmann |
Die Messe war, obwohl sehr klein und überschaubar, gut aufgeteilt. Es gab einen zentralen Punkt, an dem in regelmäßigen Abständen Interviews geführt wurden und zwei Leseräume, in welchen man Lesungen halten konnte. Hier hatten auch unbekanntere Autoren die Möglichkeit, sich anzumelden. Insgesamt haben sich die Veranstalter sehr viel Mühe gegeben, die Messe schön und für alle angenehm zu gestalten.
Doch leider waren die Besucherzahlen eher gering, was am ersten Tag wohl für einigen Frust gesorgt hat. Das Autobahnkreuz in der Nähe der Messe war gesperrt und so blieben einige Besucher im Verkehrschaos stecken. Die Veranstalter hatten auf ihrer Homepage zwar darauf hingewiesen und sogar eine Skizze mit alternativen Anfahrtsmöglichkeiten angeboten, doch das hat nur bedingt geholfen. Bei dem guten Wetter sind nur wenige Buchverrückte tatsächlich bis zum Messegelände gelangt.
Da ich nur am Sonntag anwesend war, hatten meine Kolleginnen mich zwar vorgewarnt und angeboten, dass ich auch daheim bleiben könne, falls sich meine lange Anfahrt nicht lohnen würde, aber ich war schon im Messefieber und habe mich trotzdem ins Auto gesetzt. Eine gute Entscheidung, im Nachhinein betrachtet. Zwar waren die Besucherzahlen tatsächlich sehr gering, aber die meisten haben es in der Situation mit Humor genommen. Die Stimmung war gut, alle waren freundlich. Und aufgrund der geringen Besucherzahlen war viel Zeit, sich untereinander an den Ständen zu besuchen und die Kollegen kennenzulernen. Wir haben uns über Distributoren, die DSGVO, Amazon, Leserunden, die Irrungen und Wirrungen der Selbständigkeit usw. ausgetauscht. Es blieb Zeit, auch mal ausführlich in die Bücher der Nachbarn zu schauen und sich etwas kennenzulernen, wie zum Beispiel bei unserem netten Standnachbarn, dem Fantasyautor Florian Clever. Ich hatte außerdem einen kleinen Fangirl-Moment, als ich Betty Schmidt, deren Lunadar-Reihe ich lese, auf der Messe entdeckt habe.
Betty und Sabi | Bild: Vanessa Hillmann |
Ein kleines Highlight war außerdem der Stand vom Münchner Fantasy-, Thriller- und Erotikautor Arik Steen, der neben seinen Büchern auch seine Siberian Huskys dabei hatte, die sehr kuschelbedürftig waren.
Vanessa und Husky |
Die Messe lohnt sich vor allem preislich für Selfpublisher. Einen Stand gibt es schon ab 229€. Wenn man sich mit Kollegen zusammenschließt, kann man also gut an der Messe teilnehmen, auch wenn man mit seiner schriftstellerischen Karriere vielleicht noch ganz am Anfang steht und noch nicht so viele finanzielle Ressourcen hat.
Mein Fazit ist grundsätzlich positiv, auch wenn die Messe aufgrund der geringen Besucherzahlen gute zwei Stunden früher beendet wurde. Die Atmosphäre war schön und das Ganze war mit sehr viel Liebe organisiert. Es fehlen nur noch die Leser. Falls es also einen dritten Versuch geben wird, kann ich euch nur sehr empfehlen, vorbeizuschauen. Ich würde mich freuen, wenn sich diese Messe als kleiner, gemütlicher Treffpunkt zwischen Autoren und Lesern etablieren könnte. Auf der Homepage findet man schon etwas versteckt, ganz unten, einen Termin (den 15. und 16. Juni 2019). Aber ich denke, es bleibt abzuwarten, ob die Organisatoren der Messe einen weiteren Versuch wagen werden.
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Zum Weiterlesen:
- Die Online Autorenmesse 2017 – ein Videomarathon
- Buchmessen für Autoren
- Kommentar: Der kleine Ben auf der großen Buchmesse in Leipzig
Sabrina bloggt außerdem auf sabi-writing-whatever.com
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