Mittwoch, 20. Juni 2018

Wenn Schreiben weh tut

Was haben ein Bürojob, ein Studium und das Leben als Schreiberling gemein? In den meisten Fällen wohl dann und wann Rückenschmerzen, einen verspannten Nacken und schmerzende Handgelenke. Kommt euch das bekannt vor? Mir auf jeden Fall. Ich bin ein Paradebeispiel für Ersteres und Letzteres: Rückenschmerzen durch zu langes, pausenloses Sitzen und Schmerzen im Handgelenk durch meine Obsession, immer alles zuerst mit der Hand schreiben zu wollen. 



Dieses pausenlose, monotone Sitzen sorgt aber für eine ganze Fülle an Problemen. Neben Rücken, Nacken und Handgelenken werden auch Schultern, Knie, Fußgelenke und Finger in Mitleidenschaft gezogen. Der Körper sollte immer als Einheit betrachtet werden: Auch wenn nur die Knie wehtun, kann das unser Gangbild und somit auch die Füße, Hüften und den Rücken beeinflussen. Auf Dauer kann die Belastung, die durchs Sitzen entsteht, zu weiteren Schäden führen und auch die eigene Konzentration und Kreativität stören. Wer zusammengefallen sitzt, fühlt sich irgendwann klein. Wer sich aufrecht hinsetzt, Schultern und Nacken lockert, fühlt sich freier und beugt Kopfschmerzen vor.

Wer jetzt damit argumentiert, dass er für große Trainingseinheiten einfach keine Zeit, kein Geld und auch keine Lust hat, kann beruhigt ausatmen. Gut geplante und bewegte Pausen sind schon einmal ein Anfang.

Um solche schmerzenden Situationen von vornherein zu vermeiden, lohnt es sich die eigenen Muskeln ein wenig aufzubauen und seinen Arbeitsplatz ergonomisch einzurichten. Auch die Zimmertemperatur, die oftmals damit einhergehende Luftfeuchtigkeit und die Luftzufuhr sollten von Anfang an geregelt werden. (Wer aufgrund der zurzeit vorherrschenden Pollen leidet, sollte über Pollenvlies an den Fenstern nachdenken.)

Während des Schreibens sollte man immer wieder Pausen (die Länge kann individuell festgelegt werden) und während diesen Lockerungs- und Entspannungsübungen machen. Der Wechsel von Be- und Entlastung aktiviert die Muskeln und versorgt sie mit Sauerstoff. Verkrampfungen und Knötchen lassen sich so vermeiden. Yoga- und Pilates-Übungen können an dieser Stelle wirklich hilfreich sein. Vor allem, wenn es darum geht, Verspannungen zu erspüren, auch wenn sie gerade noch im Entstehen sind. Entspannungsübungen helfen des Weiteren dabei, seelischen Druck abzubauen und loszulassen. Körperliche Betätigung soll die Kreativität fördern und die meisten stimmen mir wohl zu, wenn ich sage, Stress fördert nur selten Fantasie und Motivation.


Nach einer ausgiebigen Schreibsitzung können Massagen wahre Wunder wirken. Wer kein Geld für massenweise Termine bei professionellen Masseuren hat, kann auch einen Massageball oder Massagegerät ausprobieren. Daneben können auch ein heißes Bad oder eine Warmflasche/ ein Wärmekissen helfen.

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Zum Weiterlesen:
Interview mit Axel Hollmann über Autorenlifestyle
Wenn die Muse dich nicht küsst – 10 Quellen der Inspiration
Einfach mal abschalten: Bewusst Pausen machen




Jenny bloggt außerdem auf www.jennifergreve.wordpress.com/
 



 

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