Mittwoch, 23. September 2015

Zeit ist Silber, Geduld ist Gold

Ich muss noch schnell- / Ich will noch eben- / Ich brauche das aber JETZT.


Jeder war schon einmal in einer Situation, in dem er das Obige gesagt, gedacht oder auch umgesetzt hat. Ob bei einer wissenschaftlichen Ausarbeitung, einer kreativen Schreibaufgabe oder dem Verfassen eines Buches – Geduld ist eine Tugend, die zum Wohl des Selbst, aber auch zum Wohl des Endergebnisses beherrscht werden sollte. Aber geht das denn so einfach? Man kann doch nicht einfach abwarten und Tee trinken, schließlich gilt es oft, einen Zeitplan einzuhalten. Geduld ist jedoch mehr als nur das bloße Abwarten, obwohl die eigene Erfahrung auch hier feststellen kann, dass auch Warten manchmal zu einer utopischen Aufgabe wird. Der Begriff der Geduld kommt von dulden. Man kann also etwas Bestimmtes hinnehmen und ertragen. Gleichzeitig umfasst Geduld aber auch das Durchhaltevermögen, die Toleranz von Entmutigungen, die Kontrolle des eigenen Gemüts, sowie Gelassenheit, Selbstdisziplin und ja, auch die Sorgfältigkeit.



Es gibt natürlich in diesem Bereich des Lebens, wie auch in vielen anderen, die verschiedensten Ideen, Theorien und Tipps zum Erlernen der Geduld. So gibt Burkhard Heidenberger zum Beispiel vier Hinweise wie man lernen, geduldiger zu sein. Der erste Schritt umfasst das Bewusst machen von Ungeduld und ihren Folgen, sowie das damit einhergehende Hinterfragen. Im zweiten Schritt steht eine Veränderung des Denkmusters an. Natürlich ist es alles andere als einfach, ein über Jahre automatisiertes Muster zu verändern, deshalb heißt es auch hier, klein anfangen. Zum Beispiel in dem man versucht, das Positive in Wartezeiten zu sehen. Der dritte Schritt umfasst ebendiese Wartezeiten und ihre sinnvolle Nutzung. Heidenberger schlägt hier Übungen zum Gehirnjogging oder das Lesen von Artikeln vor. Meines Erachtens reicht es hier oft schon, zum Beispiel in der Warteschlange an der Kasse, den Tag Revue passieren zu lassen, oder sich zu überlegen, was noch erledigt werden sollte. Aber auch hier gilt: Kein Stress! Der vierte und letzte Schritt umfasst das 'Üben', die Vorbereitung auf zukünftige Situationen in denen Ungeduld aufkommen könnte. 




Geduld lernen, erfordert also meist einen gewissen Grad an Selbstdisziplin. Auf diesen Punkt möchte ich abschließend noch einmal eingehen. Selbstdisziplin beinhaltet zwar die Zielsetzung und das Durchhaltevermögen diese auch zu erreichen, allerdings sollte man sich selbst nicht zu viel Stress machen. Einigermaßen feste Termine können genauso Geduld lehren, wie das Erkennen und Annehmen von Teilerfolgen. Solche kleinen Erfolge erlauben auch kleine Belohnungen. Und wie wir alle wissen, festigt sich Erlerntes besser, wenn es durch Positives beeinflusst wird.

Noch mehr Interessantes zu diesem Thema: http://www.kreativesdenken.com/artikel/geduld-lernen.html

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