Lang ist es her, dass ich ein halbes Jahr in einem Forum mitgeholfen habe, eine gewissen Kategorie zu kontrollieren. Doch fangen wir am Anfang an.
Mittlerweile ist es bestimmt schon 7 oder 8 Jahre her, dass ich meine erste Fanfiction geschrieben habe. Sie dümpelt vermutlich noch irgendwo im Internet herum und ich hoffe, dass sie niemals jemand findet. Ein paar Jahre habe ich mich damit beschäftigt und so nicht nur die Liebe meines Lebens gefunden, sondern meinen Schreibstil auch stetig verbessert. Tatsächlich habe ich bis letztes Jahr nur Fanfictions geschrieben und mich dann im WriYoBo das erste Mal auf ein großes eigenes Projekt gestürzt.
Mittlerweile ist es bestimmt schon 7 oder 8 Jahre her, dass ich meine erste Fanfiction geschrieben habe. Sie dümpelt vermutlich noch irgendwo im Internet herum und ich hoffe, dass sie niemals jemand findet. Ein paar Jahre habe ich mich damit beschäftigt und so nicht nur die Liebe meines Lebens gefunden, sondern meinen Schreibstil auch stetig verbessert. Tatsächlich habe ich bis letztes Jahr nur Fanfictions geschrieben und mich dann im WriYoBo das erste Mal auf ein großes eigenes Projekt gestürzt.
In besagtem Forum hatte also ich die Ehre, Teil einer kleinen Gruppe zu sein, die eine ganze Fanfiction-Kategorie in einem Online-Forum durchsehen und prüfen, ob alle Kriterien eingehalten wurden und es keine Verstöße gegen die Forenregeln gab. Dabei handelten es sich um mehrere tausend Geschichten. Wenn ich mich recht erinnere, waren wir bis zu 15 Personen und haben dafür einige Monate gebraucht. Bis auf ein paar Moderatoren waren wir Freiwillige, die einfach Lust hatten, oder eher etwas naiv waren, und helfen wollte. Da ich selbst auch in dieser gewissen Kategorie geschrieben habe, bot sich das für mich auch an.
Wie räumt man ein Fanfiction-Forum auf?
Tatsächlich war es unsere Aufgabe, jede Geschichte zu lesen und dann festzustellen, ob sie bleiben kann, oder ob der Autor sie ändern muss. Sollte dies nicht geschehen sein, wurden die Geschichten zum Großteil gelöscht bzw. auf Unsichtbar gestellt.
Unter anderem wurde geprüft, ob die verschiedenen Altersangaben richtig eingesetzt wurden und die Schreiberlinge die Geschichten richtig kennzeichnen. Es gibt verschiedene Ratings, die nicht nur als Altersangabe fungieren, sondern auch ob es in der Geschichte ein gleichgeschlechtliches Hauptpairing gibt oder nicht. Auf Grund der Tatsache, dass vermutlich die wenigsten das Regelwerk gelesen haben, wurde hier fröhlich vermischt und vertauscht. Leider wurden nämlich gleichgeschlechtliche Pairings vom Admin nur mit einem kleinen „s“ hinter der Alterskennzeichnung versehen, so dass die Autoren das auch leicht vertauschen konnten.
Wirklich wichtig war aber zu schauen, ob sie sich an alle Regeln halten. Übermäßiges Blutvergießen mag zwar einen gewissen Reiz haben und der Ekelfaktor zieht bestimmt auch den einen oder anderen Leser an, allerdings ist es nichts für ein Forum, die keine wirkliche Kontrolle darüber hat, wer die Geschichten genau liest. Hierbei sollten sich vielleicht alle FF-Autoren vorher überlegen, für welche Zielgruppe sie ihr Buch schreiben und ob man dieses dann bedenkenlos frei zugänglich machen kann. Gewaltverherrlichung und Hetzreden sind niemals ein guter Weg, um Leser an Land zu ziehen.
Allerdings geht es an dieser Stelle nicht nur um zu viel Gewalt und Blut, sondern auch um Sex und die Handhabung dessen.
Es kam sehr oft vor, dass dreizehn bis vierzehnjährige Mädchen ziemlich harten Sex zwischen Männern beschrieben haben. Ich will dieser Gruppe nicht unbedingt abschreiben, dass sie gar keine Ahnung haben, doch das meiste glich eher einer Vergewaltigung, als wirklicher Lust. So etwas sollte eben nicht frei zugänglich sein und muss bis zu einem gewissen Grad eingeschränkt werden. Bei dieser Aufgabe … haben sich wirklich Abgründe aufgetan.
Ganz besonders schwierig wurde das Ganze, durch die ständige wachsende Anzahl an Geschichten. Leider konnten wir, bis wir mit der Kategorie durch waren, den fleißigen Schreiberlingen nämlich nicht verbieten, neue Geschichte zu veröffentlichen. Ihr könnt euch den Spaß vorstellen, den wir hatten, während wir jeden Abend erneut den Bereich suchten, an dem wir am Tag vorher gearbeitet hatten. Die Aufgabe schien beinahe endlos. An manchen Tagen habe ich vier bis fünf Stunden Zeit investiert, je nachdem wie lang die Geschichten waren. Allerdings gab es auch Tage, an denen ich nur zwei Stunden für meinen Bereich benötigt habe. Zudem kam noch, dass wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit den Autoren zusammen arbeiten konnten. Unsere ganzen Anmerkungen wurden in einer Tabelle gesammelt, und die Moderatoren haben den Autoren gebündelt die Anmerkungen zur Kennzeichnung und zu den Stellen die verändert werden müssen, geschickt.
Am Ende haben wir es schließlich geschafft! Wir sind an einem Punkt angekommen, an dem wir einigermaßen Tagesaktuell waren und sich nur noch wenige Personen darum kümmern mussten.
Ich denke beinahe jeder fängt einmal ähnlich an und schreibt mehr für sich, als für andere. Vielleicht nicht unbedingt mit Fanfictions und auch nicht unbedingt mit diesen durchaus skurrilen Ideen, doch jeder braucht viel Übung. Ich habe einmal gelesen, dass sich ein Autor ca. alle 100.000 Wörter verbessert. Während ich meine Fanfictions geschrieben habe, sind da bestimmt an die 500.000 bis 600.000 Wörter zusammen gekommen, dass muss man auch erst mal von sich behaupten können. Vielleicht hilft es euch, einfach eine Geschichte nur um des Schreibens Willen aufzuschreiben.
Überlegt euch vor dem Schreiben genau, welche Zielgruppe ihr ansprechen wollt, am besten noch bevor ihr mit der Planung beginnt. Das ist für mich persönlich das wichtigste, was ich bei dieser Aufräumaktion gelernt habe.
In vielen Köpfen gibt es ein großes Vorurteil zu Fanfiction: Müll! Leider muss ich an dieser Stelle zugeben, dass das meiste wirklich furchtbar ist. Nicht nur schlecht geschrieben, sondern oft genug auch völlig einfallslos. Es gibt die eine Perle, die eine Geschichte, die wirklich fantastisch ist, doch es ist eben nur eine von vielen.
Auf der anderen Seite denke ich mir, es sind oft genug Träume von jungen Menschen. Sie mögen manchmal verstörend und irritierend sein, aber sie spielen mit ihrer Fantasie und entdecken diese vielleicht auch ganz neu. Sie probieren sich aus! Das sollte man vielleicht nicht so streng verurteilen, denn ich glaube, dass dadurch genug Menschen die Lust und Motivation verlieren, weiter zu machen.
Unter anderem wurde geprüft, ob die verschiedenen Altersangaben richtig eingesetzt wurden und die Schreiberlinge die Geschichten richtig kennzeichnen. Es gibt verschiedene Ratings, die nicht nur als Altersangabe fungieren, sondern auch ob es in der Geschichte ein gleichgeschlechtliches Hauptpairing gibt oder nicht. Auf Grund der Tatsache, dass vermutlich die wenigsten das Regelwerk gelesen haben, wurde hier fröhlich vermischt und vertauscht. Leider wurden nämlich gleichgeschlechtliche Pairings vom Admin nur mit einem kleinen „s“ hinter der Alterskennzeichnung versehen, so dass die Autoren das auch leicht vertauschen konnten.
Wirklich wichtig war aber zu schauen, ob sie sich an alle Regeln halten. Übermäßiges Blutvergießen mag zwar einen gewissen Reiz haben und der Ekelfaktor zieht bestimmt auch den einen oder anderen Leser an, allerdings ist es nichts für ein Forum, die keine wirkliche Kontrolle darüber hat, wer die Geschichten genau liest. Hierbei sollten sich vielleicht alle FF-Autoren vorher überlegen, für welche Zielgruppe sie ihr Buch schreiben und ob man dieses dann bedenkenlos frei zugänglich machen kann. Gewaltverherrlichung und Hetzreden sind niemals ein guter Weg, um Leser an Land zu ziehen.
Allerdings geht es an dieser Stelle nicht nur um zu viel Gewalt und Blut, sondern auch um Sex und die Handhabung dessen.
Es kam sehr oft vor, dass dreizehn bis vierzehnjährige Mädchen ziemlich harten Sex zwischen Männern beschrieben haben. Ich will dieser Gruppe nicht unbedingt abschreiben, dass sie gar keine Ahnung haben, doch das meiste glich eher einer Vergewaltigung, als wirklicher Lust. So etwas sollte eben nicht frei zugänglich sein und muss bis zu einem gewissen Grad eingeschränkt werden. Bei dieser Aufgabe … haben sich wirklich Abgründe aufgetan.
Ganz besonders schwierig wurde das Ganze, durch die ständige wachsende Anzahl an Geschichten. Leider konnten wir, bis wir mit der Kategorie durch waren, den fleißigen Schreiberlingen nämlich nicht verbieten, neue Geschichte zu veröffentlichen. Ihr könnt euch den Spaß vorstellen, den wir hatten, während wir jeden Abend erneut den Bereich suchten, an dem wir am Tag vorher gearbeitet hatten. Die Aufgabe schien beinahe endlos. An manchen Tagen habe ich vier bis fünf Stunden Zeit investiert, je nachdem wie lang die Geschichten waren. Allerdings gab es auch Tage, an denen ich nur zwei Stunden für meinen Bereich benötigt habe. Zudem kam noch, dass wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit den Autoren zusammen arbeiten konnten. Unsere ganzen Anmerkungen wurden in einer Tabelle gesammelt, und die Moderatoren haben den Autoren gebündelt die Anmerkungen zur Kennzeichnung und zu den Stellen die verändert werden müssen, geschickt.
Am Ende haben wir es schließlich geschafft! Wir sind an einem Punkt angekommen, an dem wir einigermaßen Tagesaktuell waren und sich nur noch wenige Personen darum kümmern mussten.
Ich denke beinahe jeder fängt einmal ähnlich an und schreibt mehr für sich, als für andere. Vielleicht nicht unbedingt mit Fanfictions und auch nicht unbedingt mit diesen durchaus skurrilen Ideen, doch jeder braucht viel Übung. Ich habe einmal gelesen, dass sich ein Autor ca. alle 100.000 Wörter verbessert. Während ich meine Fanfictions geschrieben habe, sind da bestimmt an die 500.000 bis 600.000 Wörter zusammen gekommen, dass muss man auch erst mal von sich behaupten können. Vielleicht hilft es euch, einfach eine Geschichte nur um des Schreibens Willen aufzuschreiben.
Überlegt euch vor dem Schreiben genau, welche Zielgruppe ihr ansprechen wollt, am besten noch bevor ihr mit der Planung beginnt. Das ist für mich persönlich das wichtigste, was ich bei dieser Aufräumaktion gelernt habe.
In vielen Köpfen gibt es ein großes Vorurteil zu Fanfiction: Müll! Leider muss ich an dieser Stelle zugeben, dass das meiste wirklich furchtbar ist. Nicht nur schlecht geschrieben, sondern oft genug auch völlig einfallslos. Es gibt die eine Perle, die eine Geschichte, die wirklich fantastisch ist, doch es ist eben nur eine von vielen.
Auf der anderen Seite denke ich mir, es sind oft genug Träume von jungen Menschen. Sie mögen manchmal verstörend und irritierend sein, aber sie spielen mit ihrer Fantasie und entdecken diese vielleicht auch ganz neu. Sie probieren sich aus! Das sollte man vielleicht nicht so streng verurteilen, denn ich glaube, dass dadurch genug Menschen die Lust und Motivation verlieren, weiter zu machen.
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