Samstag, 8. Juli 2017

Back to work

Gedanken einer depressiven Autorin



Here we are … again. Vor ungefähr zwei Monaten habe ich euch erzählt, wie es mir mit dem „Druck zu veröffentlichen“ geht. Heute gibt es ein kleines Update. 

So langsam aber sich bin ich mit meiner Entscheidung, erst in ein paar Jahren zu veröffentlichen, wieder im Einklang. Und jetzt?


Aller Anfang ist schwer – immer und immer wieder

Die Schreibroutine von Anfang 2016 ist völlig dahin, die Motivation bleibt größtenteils aus und irgendwie hasse ich meine Geschichte immer noch. Doch da ist dieses Fünkchen Wille und die Idee, die mir so gut gefallen hat und die ich auch nicht ungenutzt lassen möchte. Obwohl ich im letzten Text gesagt habe, dass ich die Finger von der Fantasy-Trilogie lassen werde, konnte ich das doch nicht. Ich habe mich langsam wieder an den Weltenbau gewagt, in der Hoffnung, dass meine Inspiration zuschlägt und Motivation mit sich bringt. Obwohl es nur kleine Schritte sind, finde ich es sehr wichtig, euch davon zu berichten. 

Gerade bin ich dabei mir Karten zu zeichnen. Ich habe einen kotelettförmigen Kontinent entworfen und ihn in verschiedene Abschnitte aufgeteilt. Denn nicht für jeden Band ist der ganze Kontinent wichtig. Dann habe ich mich daran gesetzt und Städte entworfen. Da ich nur drei Stück brauche, war das auch schnell geschafft. 

Es ist wirklich nicht viel, aber es ist ein weiterer Schritt, um aus diesem Morast der Unlust zu klettern. 

Als Rat kann ich euch nur mitgeben, lasst euch von euren Gefühlen leiten und macht das, worauf ihr wirklich Lust habt. Versucht euch trotzdem nicht zu sehr von Projekten einfangen zu lassen, von denen ihr wisst, dass sie euch schwerfallen könnten. 

Motivationsbooster – Der Austausch mit anderen

Im ersten Schritt hat es mir sehr viel geholfen zu sehen, dass ich mit meinen Gedanken und Gefühlen nicht allein war. Eure Kommentare haben dazu auch einen sehr großen Teil beigetragen. Gemeinsam mit einer guten Freundin habe ich auf Facebook eine Motivationsgruppe eröffnet. Dort bin ich mit verschiedensten Menschen zusammen gekommen und habe mich ausgetauscht. Wichtig ist hierbei, dass es keine Jammergruppe ist, sondern wir versuchen wirklich, uns gegenseitig zu motivieren und zu helfen. Es sind nicht nur Autoren in dieser Gruppe, sondern auch „ganz normale Menschen“, die nichts mit Schreiben am Hut haben. Gerade diese bunte Mischung finde ich sehr gut. 

Daher mein Tipp: Sucht euch gleichgesinnte und motiviert euch, helft euch und spornt euch an! Versackt nicht im Jammertal, sondern bemüht euch aktiv darum, eure Situation zu verbessern! 

Ich empfinde es auch als sehr wichtig, mich mit Dingen zu beschäftigen, die mich wirklich bewegen. Zum Beispiel Artikel für das Schreibmeer zu schreiben! Auch wenn ich da in letzter Zeit etwas unzuverlässig und vor allem vergesslich geworden bin, ist es doch etwas, was mir sehr wichtig ist. Es sind die Dinge, die ich bewerkstelligen kann. Einen Artikel zu schreiben ist nicht immer einfach, doch es gibt Themen, die mich beschäftigen und an denen ich mich manchmal festbeiße. Vielleicht hilft euch das auch. Kleine Artikel zu schreiben und auf einem Blog zu veröffentlichen, oder Kurzgeschichten. Es ist im ersten Moment nicht so viel wie ein ganzer Roman mit 50.000 bis 80.000 Wörtern, aber ihr habt auf jeden Fall etwas geschafft. Ein weiterer Schritt aus dem Morast der Unlust.

Lenkt euch bewusst ab und sucht neue Inspiration

Vielleicht hilft es euch ja, euch bewusst abzulenken. Gewinnt Abstand, geht raus, trefft euch mit Leuten. Klar scheint das im ersten Moment wirklich schwierig, gerade wenn man aus einem Tief herauskommt, aber ein Versuch ist es wert. Gebt dem Ganzen Zeit, denn von heute auf morgen geschieht so eine Veränderung selten. Fühlt euch nicht schlecht, wenn ihr euch Hilfe sucht. 

Wenn es euch doch zu viel ist, dann tut es nicht! Niemand verurteilt euch dafür. Geht den Weg in eurem eigenen Tempo und nicht in dem von jemand anderem. Versucht nicht, es allen Recht zu machen, sondern nur euch. Denn sind wir mal ehrlich: Am Ende zähle nur ich. Niemand nimmt mir meine Arbeit ab. Niemand sagt mir, ich kann zuhause bleiben. Niemand geht für mich zehn Stunden arbeiten. Das müsst alles ihr selbst machen. Freunde und Familie können euch nur unterstützen und beistehen, aber die wirklich schwere Arbeit müsst ihr selbst machen und das kostet euch Kraft. Diese Kraft steckt ihr an guten Tagen in euer Buch, doch an schlechten Tagen, klappt das nicht. 

Gestattet euch wirklich Zeit, in der ihr nichts macht und fühlt euch danach nicht schlecht! Ich weiß, dass es einfacher klingt, als es ist. Denn auch ich fühle mich nach einem unproduktiven Wochenende sehr schlecht, egal ob ich es mir vorgenommen habe, oder nicht! 

Also: legt euch raus an den See, geht ins Kino, schaut euch eine tolle Serie auf Netflix an oder lest ein gutes Buch. Es gibt so viele Möglichkeiten und ich bin sicher, ihr findet eine passende für euch. Ich glaube ganz fest an uns alle, denn irgendwann sind wir wieder bereit, zurück ans Schreiben zu gehen. 

--------------
Zum Weiterlesen:




Valarauco bloggt außerdem auf: Valaraucos Buchstabenmeer


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wie hat dir dieser Artikel gefallen?