Samstag, 17. März 2018

Den Schreiballtag organisieren mit Evernote und Trello

Es ist ein bisschen gewagt, es als Offenbarung zu bezeichnen. Aber im Moment bin ich regelrecht süchtig nach der Kombination aus Evernote, Pinterest und Trello. Keine Ahnung, wie das passiert ist. Ich bin beim Stöbern auf Pinterest auf Evernote gestoßen und dachte, ich gebe ihm mal eine Chance. Ich dachte, es wäre wie OneNote. Davon war ich zwar anfänglich begeistert, aber doch irgendwann gefrustet. Ich konnte meine Notizen zwar anlegen, aber alles war viel zu unübersichtlich und doch irgendwie strukturiert. Ich wollte, mal wieder, zu viel und habe mich verzettelt.



Nicht so bei Evernote. Hier habe ich alle Notizen immer im Blick. Jede noch so kleine Notiz halte ich hier fest, To-Do-Listen, Erinnerungen, Ideen. Ideen und Inspirationen, die ich unter anderem auch auf Pinterest gefunden habe. Sogar Dinge, die ich zum Beispiel in einer Zeitschrift entdeckt habe, kann ich einfach digitalisieren. Ich bin unglaublich motiviert, Dinge zu tun. Wieder mehr zu bloggen. Evernote erleichtert mir das unglaublich. Ich liege entspannt auf dem Sofa, muss nicht warten, bis der PC hochgefahren ist, sondern tippe einfach drauf los, lasse meine Gedanken einfach fließen und schreibe, was mir in den Sinn kommt.

 

Wie ich mit Evernote arbeite 

 


Zunächst habe ich mir verschiedene Ordner für die Bereiche meines Lebens, das ich digital verwalten möchte, angelegt. Nicht nur meine kreativen Projekte, wie Entwürfe von Blogartikeln oder Übersichten von Romanprojekten finden ihr ihren Platz. Auch meine privaten Finanzen kann ich hier organisieren, indem ich mir Notizen für die Monate anlege und dort mit Listen zum Abhaken vermerke, welche Zahlungen schon von meinem Konto abgegangen sind.

Die Möglichkeit, einzelne Notizen in Notizbüchern und diese wiederum in Notizbuchstapeln zu organisieren, macht es einem leicht, Projekte, die anfänglich nur eine Notiz waren, auszuarbeiten. Ich nutze Evernote hauptsächlich als App auf dem Smartphone, allerdings synchronisieren ich meine Dokumente über die Cloud, so dass ich über die Anwendung auf dem PC darauf zugreifen kann. So lassen sich Blogartikel einfacher überarbeiten und online stellen.

 

Ein Beispiel: einen Roman planen

Kürzlich habe ich mit Hilfe von Evernote begonnen, mein Jugendbuch „Mermaid“ (AT) zu planen. Hierfür habe ich mir einen separaten Notizbuchstapel angelegt. Besondere Beachtung finden hier die Charaktere und der Plot, da ich hiermit die meisten „Schwierigkeiten“ in der Vergangenheit hatte.

 

Mermaid Übersicht

Alles, was nicht direkt mit den Charakteren und dem Plot zu tun hat, sammle ich hier, zum Beispiel Zitate, die ich in die Geschichte einbauen möchte und mir in der Planungsphase in den Sinn gekommen sind. Das wichtigste ist aber einen Plan zum Plotten. Ich habe mich an der Schneeflocken-Methode orientiert, da sie mir für dieses Projekt am sinnvollsten schien, und sie in eine Abhakliste umgewandelt. Auch die Grundidee und das Gefühl, das mich zu der Geschichte bewegt und inspiriert hat, habe ich in einer Notiz versucht, festzuhalten. 


 

Charaktere

Die Charaktere haben ihr eigenes Notizbuch bekommen. Dort sind wirklich alle wichtigen Figuren in einer einzelnen Notiz aufgeführt. Das fängt beim Namen an (was er bedeutet und wie ich ihn mir hergeleitet habe), geht über die Rolle in der Geschichte und die grundsätzlichen Charakterzüge bis hin zu einer Zusammenfassung ihrer Storyline. Das ist sehr hilfreich für mich gewesen, aber auch anstrengend, weil ich mir überlegen musste, was jede Figur zu jeder Zeit der Geschichte so tut.

 

Plot

Das letzte Notizbuch enthält nur wenige Seiten und ist recht klar durch die Schneeflocken-Methode gegliedert. Jeder Schritt, der mit dem Plot zu tun hat, wird hier in einer Notiz festgehalten.

 

Interessante Details*

Die Basisversion von Evernote ist kostenlos nutzbar. die Einschränkungen umfassen eine beschränkte Nutzung auf zwei Geräten, eine Maximalgröße (25MB) für Notizen und ein monatlich auf 60MB limitiertes Uploadvolumen. Die Premiumversion gibt es für 5 Dollar pro Monat. Über Tags lassen sich die einzelnen Notizen auch unabhängig von den Notizbüchern finden.

 

Für wen ist Evernote geeignet?

Vermutlich bin ich kein Einzelfall, denn ich liebe es, mir zu jedem neuen Projekt ein Notizbuch anzufangen. Weil ich die aber nicht immer mit mir herumschleppen kann - oder auch nicht das Geld habe, um mir ständig für jede Idee ein neues Buch zuzulegen, eignet sich Evernote hervorragend für mich. Es versteht sich von selbst, dass man eine Affinität zu Organisationsapps haben sollte und eine Vorliebe fürs digitale Arbeiten.

 

Wie ich mit Trello arbeite 

 


Trello habe ich in den letzten Wochen eine neue Chance gegeben. Ausschlaggebend war die Inspiration von Marie Grasshoff über ihren Instagram-Account, die Trello als digitalen Kalender nutzt. Ich habe diese Idee für mich angepasst und wichtige Termine, meine Brotjob- und Autorenarbeitszeiten immer dabei, denn auch Trello nutze ich sowohl als App als auch über den PC. Außerdem bietet sich auch hier die Finanzplanung an. Vor kurzem noch ein wunder Punkt für mich, den ich mit den beiden Anwendungen und einigen Tricks innerhalb weniger Wochen in den Griff bekommen habe, daher wollte ich es erwähnen, auch wenn es eigentlich nicht zum Autorenleben dazu gehört.

 

Ein Beispiel: meine Arbeit fürs Schreibmeer organisieren

Auch meine Arbeit fürs Schreibmeer plane ich hier. Nicht nur die einzelnen Schritte für meine eigenen Artikel zum Abhaken (das motiviert ungemein), sondern alle Artikel, damit ich den Überblick behalte, welche Artikel schon von mir lektoriert wurden und welche geplant. Außerdem lassen sich hier wunderbar einzelne Projekte strukturieren und planen. Durch die verschiedenen Boards, die man anlegen kann, hat man auch hier eine gewisse Übersicht.




Interessante Details*

Die Benutzung von Trello ist kostenlos, bis auf einige spezielle Funktionen wie das Einbinden von Stickern oder spezieller Hintergrundbilder. Die Anwendung kann als App (IOS, Android oder Windows 8) oder am PC mit der Webversion genutzt werden. Außerdem können die Bords mit einem Team genutzt werden, was die Zusammenarbeit erleichtern kann.

 

Für wen ist Trello geeignet?

Wer an mehr als einem Projekt gleichzeitig und gerne digital arbeitet, sollte sich Trello auf jeden Fall ansehen. Außerdem ist es für kreative Chaoten geeignet, denn hier können verschiedene Aufgaben farblich gelabelt und mit Fristen versehen werden.



Habt ihr eine der beiden Organisationsapps schon ausprobiert?


*Die Infos in den Absätzen „Interessante Details“ habe ich Wikipedia entnommen. 


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Zum Weiterlesen:





Tinka Beere liebt es, in andere Welten einzutauchen, und schreibt Geschichten mit einem fantastischen Touch. Darüber hinaus begeistert sie der Austausch mit anderen Autoren, denen sie mit hilfreichen Tipps gerne zur Seite steht. 



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