Samstag, 5. November 2016

Autoren auf Facebook: Profil vs. Fanseite

Es ist das soziale Netzwerk schlechthin und wer bekannt werden möchte, kommt nicht darum herum: Facebook. Mit rund 1,44 Milliarden Nutzern ist Mark Zuckerbergs Unternehmen eines der erfolgreichsten weltweit. Egal ob man sich mit seinen Freunden vernetzen, Promis folgen oder Veranstaltungen erstellen möchte, Facebook lässt sich auf vielerlei Weise einsetzen.



Auch für Autoren ist Facebook eine prima Möglichkeit, mit Lesern und anderen Schreibenden in Kontakt zu treten. Man kann Blogeinträge und Links teilen, sein Buch promoten oder einfach über seinen Schriftstelleralltag berichten. Dabei gibt es zweierlei Möglichkeiten, bei Facebook aufzutreten: Zum einen gibt es das herkömmliche Nutzerprofil, das man sich nach der Anmeldung bei Facebook anlegen kann, zum anderen kann man sich aber auch eine Fanseite erstellen, die mit dem Nutzerkonto verwaltet werden kann.


Wofür das Facebookprofil gedacht ist

Das Profil ist eigentlich für private Nutzer gedacht. Facebook schreibt in seinen Nutzungsbedingungen, dass die persönliche Chronik nicht kommerziell genutzt werden darf, d. h. wenn du Werbung für deine Bücher machen möchtest, dann solltest du das nicht über ein privates Profil tun. Sonst riskierst du Ärger mit Facebook, was zu einer Kontosperrung führen kann.

Doch nicht nur das spricht dagegen, dass du ein privates Profil für deine Arbeit als Autor nutzt. Hinzu kommt auch, dass deine Freunde und Bekannte, die nichts mit dem Schreiben zu tun haben, genervt sein könnten, wenn du ständig Beiträge teilst, die deine Tätigkeit als Autor betreffen. Es bietet sich also an, das Profil wirklich nur für deine privaten Kontakte zu nutzen, während du dir eine extra Autorenseite anlegst.

Warum du dir eine Fanseite anlegen solltest

So eine Fanseite bietet im Vergleich zum Profil viele Vorteile, auf die ich im Folgenden etwas näher eingehen möchte.

Zunächst einmal kannst du unbegrenzt Fans haben, während Facebook-Freunde auf eine Zahl von 5000 limitiert sind. Hinzu kommt, dass Fans automatisch zu deiner Seite hinzugefügt werden, wenn sie auf „Gefällt mir“ klicken. Bei einem Profil musst du jede Freundschaftsanfrage einzeln bestätigen, was bei steigender Beliebtheit ziemlich anstrengend sein kann. Wenn du noch dabei bist, dir eine Fanbase bei Facebook aufzubauen, kannst du deine Freunde zu deiner Autorenseite einladen. So machst du sie direkt auf dich aufmerksam. Das sollte man aber nicht zu oft tun, da es sonst deine Freunde nerven könnte. Auch ist es nicht ratsam, neue Freunde sofort nach dem Adden einzuladen. Damit machst du dich eher unbeliebt und schreckst potenzielle Fans ab.

Mit mindestens 25 Fans kannst du dir eine eigene Vanity-URL, also eine URL mit beispielsweise deinem Namen, anlegen. Bei einem Profil wird dies bereits mit der Anmeldung erledigt – was wiederum ein Punkt für das Profil wäre. Dennoch sind 25 Fans in der Regel schnell erreicht, weshalb du dir darüber keine Sorgen machen solltest.

Während du bei einem Profil Angaben über deine Interessen, deinen Wohnort, deine Schule oder Arbeitsstelle und deine Verwandten machen kannst, sind die Angaben auf der Fanseite eher beruflicher Natur. Hier kannst du zum Beispiel eine Adresse oder E-Mailadresse eingeben, unter der man dich erreichen kann, die URL zu deinem Blog oder deiner Homepage, sowie eine Biografie. Du solltest diese Seite auf jeden Fall sorgfältig ausfüllen, denn sie ist deine Visitenkarte auf Facebook.

Ein wichtiger Punkt ist, dass Fanseiten öffentlich sichtbar sind, auch für nicht angemeldete Nutzer, während Profile – je nach Benutzereinstellungen – nur von angemeldeten Nutzern oder Freunden eingesehen werden können. Das ist natürlich ein großer Vorteil gegenüber dem privaten Profil, denn noch immer gibt es viele Menschen, die nicht bei Facebook sind.

Besitzt du einen eigenen Blog oder eine Homepage, dann möchtest du vielleicht einen Like-Button für deine Facebookseite einbinden, damit Fans dir bequem folgen können. Sie müssen dann lediglich bei Facebook eingeloggt sein, um deine Seite zu liken. Die Einbindung eines solchen Like-Buttons funktioniert auch nur für Fanseiten. Bei Profilen ist dies leider nicht möglich.

Ab 30 Fans kannst du dir auf deiner Fanseite ausführliche Statistiken anzeigen lassen. Darin kannst du zum Beispiel ablesen, wie deine Beiträge ankommen und wie sich die „Gefällt mir“-Angaben entwickeln. Das kann ganz praktisch sein, um dir langfristig eine Strategie für Facebook zu überlegen. Außerdem ist es eine interessante Spielerei.

Ganz praktisch ist auch die Funktion, deine Beiträge zu einem bestimmten Datum oder einer festgelegten Uhrzeit zu planen. So musst du nicht immer genau dann online sein, wenn die meisten Fans online sind (wann das ist, erfährst du in der Statistik unter „Beiträge“), sondern kannst deine Posts ganz gemütlich früher schreiben, wenn du mehr Zeit hast.

Wenn du mehr „Gefällt mir“-Angaben erreichen möchtest, hast du mit einer Fanseite außerdem die Möglichkeit, Werbeanzeigen oder sogenannte Sponsored Stories zu schalten. Das ist kostenpflichtig, gibt es aber bereits ab fünf Euro. Es kann helfen, deine Seite bekannter zu machen. Ist aber natürlich kein Muss. Gerade aber, wenn du ein Buch veröffentlicht hast, kann es eine gute Möglichkeit sein, dein Werk zu promoten. Facebook zeigt die Anzeigen Leuten an, von denen es glaubt, dass sie zu der jeweiligen Person passen. Es wertet hierfür die angegebenen Daten der Nutzer aus. Für Werbetreibende ist das eine tolle Sache. Vor allem, wenn du noch nicht so viele Fans hast, kann das eine Option für dich sein.

Bereit zum Start?

Ist ja alles schön und gut, aber wie legt man sich eine Fanseite bei Facebook an? Das ist ganz einfach. Oben rechts siehst du das Schloss-Symbol, bei dem du deine Privatsphäreeinstellungen vornehmen kannst. Rechts daneben befindet sich ein kleiner Pfeil, der nach unten zeigt. Wenn du den anklickst, geht ein Reiter auf, auf dem du „Seite erstellen“ anklicken kannst. Dann musst du nur noch die erforderlichen Angaben ausfüllen und es kann los gehen.

Ich empfehle dir, einen Plan anzulegen, in den du dir notierst, wann du was posten möchtest. Behalte im Hinterkopf, dass Bilder und Videos in der Regel mehr Klicks erzielen als bloßer Text. Wenn du also einen Text posten möchtest, ist es kein Fehler, ihn mit einer Grafik zu unterstreichen. Neben regelmäßigen Updates über dein Autorenleben, kannst du z. B. auch lustige Bilder, Zitate, Fragen an die Fans oder Gewinnspiele posten oder von ähnlichen Seiten teilen.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Ausprobieren und viel Erfolg mit deiner Fanseite.

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Zum Weiterlesen:


Mimi bloggt auf www.myna-kaltschnee.com über Bücher und das Schreiben. Ihre Geschichten sind in den Genres Horror, Fantasy und Science Fiction zu Hause.


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