Samstag, 17. September 2016

Wie werde ich ein erfolgreicher Autor?

Wir träumen doch alle davon, irgendwann einmal der nächste Tolstoj, Tolkien, King oder auch „nur“ Sparks zu werden. Ein erfolgreicher Autor, wie er im (haha) Buche steht, vielfach gekauft, gelesen und geliebt. So schwer kann es doch nicht sein. Sogar Frau Rowling hat's geschafft. Schmeiß die Schreibmaschine an und los geht’s!




Genau wie Schönheit im Auge des Betrachters liegt, ist es auch im Ermessen des Betrachters, über den Erfolg zu urteilen. Einfach ausgedrückt: Schönheit und Erfolg sind subjektive Größen, die zunächst messbar gemacht werden sollten, um einen objektiven Blick darauf werfen zu können.


„Das Geheimnis des Erfolges liegt in der Beständigkeit des Ziels.“ - Benjamin Disraeli


Was ist deine Definition von Erfolg?

Dazu ist es zunächst wichtig zu wissen, was du denkst, was eigentlich Erfolg ist.

Wenn sich ein Autor zum Beispiel vornimmt, erfolgreich zu sein und das bedeutet für ihn, am Tag 100 Wörter zu schreiben, dann ist er (für sich) erfolgreich, wenn er am Tag 100 Wörter schreibt. Und dabei ist es unerheblich, was andere darüber denken.
Ein anderer Autor ist vielleicht erst dann erfolgreich, wenn er 2.000 Bücher am Tag verkauft und er wird über den ersten Autor lachen – meiner Meinung nach zu Unrecht, denn beide haben ihr Ziel erreicht, sind erfolgreich, und beide Ziele lassen sich nur schwer vergleichen.
Ein Dritter möchte vielleicht innerhalb von zwei Monaten 500 neue Likes für seine Facebook-Seite bekommen. Erreicht er dies, dann ist auch er erfolgreich – und diesen Erfolg kann man noch weniger mit dem der beiden anderen Autoren vergleichen.

Zahlen sind hier die einfachste Möglichkeit, um einen Erfolg messbar zu machen. Genau wie z.B. der BMI oder das Verhältnis von Hüft-, Taillen- und Brustumfang messbare Einheiten für Schönheit sein können.
Hast du eine Definition für Erfolg für dich gefunden, dann schreib sie auf. Mein Ziel ist es, vom Schreiben leben – meinen Unterhalt, also eine relativ feste Größe bestreiten zu können. Habe ich das geschafft, bin ich erfolgreich.


Welche Vorbilder hast du?

Wenn es dir schwer fällt, deinen Erfolg zu definieren, kann es dir helfen, dir Vorbilder zu suchen – vielleicht hast du auch schon welche. Welche Menschen faszinieren und inspirieren dich? Zu welchen siehst du auf? Was haben sie erreicht, was du auch erreichen möchtest?

Gefunden? Dann sieh dir genau an, was sie gemacht haben. Vielleicht gibt es Bücher über ihr Leben oder du kannst mit ihnen in Kontakt treten. Versuche, so viel wie möglich über sie herauszufinden – ohne aufdringlich zu werden. Auf diese Weise kannst du versuchen, herauszufinden, was du tun musst, um ähnlich erfolgreich wie sie zu werden.
Meine Vorbilder wären zum Beispiel andere Autoren, die vom Schreiben leben können.


Schreib es auf!

Häufig wird dieser Schritt unterschätzt und daher ausgelassen, aber es ist durchaus sinnvoll, einige dieser Ziele oder Zwischenziele zu notieren. Dadurch werden sie für dich greifbarer und real. Sie sind kein flüchtiger Gedanke mehr und du kannst dich jederzeit daran erinnern.


Mach dir einen konkreten Plan!

Jetzt bekommst du noch mehr zum Anfassen: Du hast dein Ziel aufgeschrieben, um einen Überblick zu bekommen. Nun kannst du einschätzen, ob dieses Ziel leicht erreichbar ist, oder ob du es ein bisschen kleiner hacken musst. Zerlege dein großes Ziel in so viele Teilschritte wie möglich, damit du einen Überblick bekommst, wie viel Arbeit noch vor dir liegt. Das Gute daran ist, du hast nun kein riesiges, unüberschaubares Ziel mehr, sondern viele kleine Teilstücke, die sich später zu einem großen ergänzen und die du nacheinander angehen kannst.
Jedes einzelne Stückchen kannst du dir jetzt vornehmen und überlegen, wie du dieses Teilziel umsetzen könntest. Fehlen dir vielleicht ein paar Informationen oder Fähigkeiten? Ist dies der Fall, wer oder was kann dir dabei helfen? Kannst du es möglicherweise jetzt schon erledigen?

Je kleiner die Ziele sind, desto besser, denn du kannst sie schneller erledigen, weil du keinen großen Klumpen vor dir herschiebst. Diese Teilziele kannst du, wenn du magst, auf eine Liste schreiben und nach und nach abhaken, um dich zu motivieren.


Aufgabe: Setz dir ein (Erfolgs-)Ziel, zerlege es in viele kleine Teilziele, die du nach und nach auf deiner Liste abhaken kannst. Wenn du magst, kannst du dir auch eine Collage basteln oder auf Pinterest zusammenstellen, um dich noch mehr zu motivieren.
Je visueller du deinen Erfolg vor Augen hast, desto besser!


„Erfolg im Leben zu haben bedeutet: Oft und viel zu lachen; die Achtung intelligenter Menschen und die Zuneigung von Kindern zu gewinnen; die Anerkennung aufrichtiger Kritiker zu verdienen und den Verrat falscher Freunde zu ertragen; Schönheit zu bewundern, in anderen das Beste zu finden; die Welt ein wenig besser zu verlassen, ob durch ein gesundes Kind, einen bestellten Garten oder einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der Gesellschaft; zu wissen, daß wenigstens das Leben eines Menschen leichter war, weil Du gelebt hast – das bedeutet, nicht umsonst gelebt zu haben.“ - Ralph Waldo Emerson
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Zum Weiterlesen:



Tinka Beere liebt es, in andere Welten einzutauchen, und schreibt Geschichten mit einem fantastischen Touch. Darüber hinaus begeistert sie der Austausch mit anderen Autoren, denen sie mit hilfreichen Tipps gerne zur Seite steht.



4 Kommentare:

  1. Ich finde, Erfolg ist eine sehr sensible Sache. Auf der einen Seite ist es manchmal gar nicht so einfach, Erfolg für sich selbst zu definieren, sodass man sich auf der einen Seite herausgefordert, aber nicht überfordert fühlt. Und auf der anderen Seite ist es unglaublich schwierig, sich mit anderen zu vergleichen, wie du ja auch angemerkt hast.
    Das Zerlegen in Teilschritte habe ich bisher immer als unsinnig abgetan, ohne dass es dafür einen Grund gibt. Mittlerweile merke ich aber, dass es mir enorm hilft, den Überblick zu behalten und mich über kleinere Sachen mehr freuen zu können. Sonst habe ich immer nur das Endziel gesehen und war frustriert, weil ich in meinen Augen nichts erreicht habe. Dass ich aber viele kleine Schritte zurückgelegt habe, die auf dieses Ziel hinführen, habe ich gar nicht bemerkt. Und das spornt wiederum ja auch an.

    Liebe Grüße,
    Sarah

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    1. Genauso geht es mir auch viel zu oft, Sarah. Aber ich arbeite immer wieder daran - gerade heute erst wieder :D

      Sehr hilfreich sind auch ToDo-Listen, die man abstreichen kann - nicht die digitalen, bei denen die Aufgaben einfach verschwinden, als wären sie nie da gewesen ;)

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  2. Ich habe einmal in einem interessanten Artikel gelesen, dass Erfolg und Zufriedenheit mit Geld etc. maßgeblich davon abhängt, wie viel man davon zum Durchschnitt hat. Wenn man in einer Umgebung lebt, wie Hollywood, dann kann man sich trotz hunderttausend Euros im Jahr wertlos fühlen, wenn man den hohen Durchschnitt dort nicht erreicht.
    Unser Erfolgsgefühl hängt demnach davon ab, was wir im Vergleich zu Anderen erreichen. Erklärt auch, dass der Erfolgsdruck immer weiter steigt, umso erfolgreicher man tatsächlich wird.

    Hast du auf Pinterest so ein Visions-Board?
    Eignet sich auch super für Roman-Projekte :)


    Liebe Grüße, Anja
    www.wortlichter.com

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    1. Das ist wirklich interessant. "Leider" schaut man ja wirklich immer wieder auf andere und fühlt sich dann schlecht, wenn man nicht ganz so viel erreicht hat - obwohl das vielleicht gar nicht stimmt.

      Ich liebe Pinterest und habe tatsächlich dafür eine Pinnwand, die ist aber geheim ^^ Das Schreibmeer ist dort übrigens auch mit Inspirationen vertreten: https://de.pinterest.com/schreibmeer/

      Liebe Grüße
      Tinka :)

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