Samstag, 30. Juli 2016

Arbeit, mehr Arbeit und noch mehr Arbeit …

Wo bleibt da noch die Zeit zum Schreiben. Morgens wird geschlafen bis die Arbeit beginnt. Vielleicht noch ein kleines Frühstück und dann geht's los. Und Abends? Da sieht es meist nicht anders aus. Erschöpft kommen wir nach Hause, lesen jetzt lieber selber oder sehen uns einen Film oder eine Serie an. Von Motivation und Kreativität keine Spur. 



Da bleibt nur die Frage: Will ich, dass mein Alltag so aussieht? Natürlich gibt es immer auch Tage, die nicht so trostlos daher kommen, aber reicht es nicht schon, dass wir diese Trostlosigkeit zur Genüge kennen? Mal einen schlechten Tag zu haben ist schließlich etwas anderes als mit einer Ich-habe-keine-Lust-auf-nichts-Einstellung arbeiten zu gehen. Wie nun also Schreiben und „Leben“ unter einen Hut bekommen? Um diese Frage zu beantworten, müssen alle daran beteiligten Elemente miteinbezogen werden. Der Morgen, der meistens kurz und knapp gehalten wird, der stressige Arbeitstag, der lustlose Abend.



Den meisten Menschen hilft es, Routinen zu verändern oder neue aufzubauen. So gibt es viele Bücher zum Thema Morgenroutine. Eine Gemeinsamkeit solcher Bücher ist der Verweis auf die Zeit und die Achtsamkeit, die man sich selbst zuspricht. Nehme ich mir morgens Zeit für mich, oder husche ich von Zimmer zu Zimmer um möglichst schnell fertig zu werden? Es gibt durchaus auch Menschen die morgens einfach noch nicht betriebstauglich sind und erst etwas Zeit brauchen um hochzufahren. Sinnvoll ist allerdings bei allen eines: Stell dir die Frage danach, wie viel Zeit du dir zusprichst und dann, was du mit dieser Zeit anfangen willst. Vielleicht hilft dir ein langes Frühstück, vielleicht bist du aber eher der Sport-Typ, der morgens am liebsten eine halbe Stunde joggen geht oder Yoga macht. Auch das Schreiben kann hier in die Morgenroutine eingebunden werden, schließlich gibt es genug Menschen die morgens besonders kreativ sind.

Nun der Arbeitstag – daran kann man nicht rütteln. Oder doch? Dass es bestimmte Aufgaben gibt, die erledigt werden müssen und verschiedene Anforderungen, die es zu erfüllen gilt, ist logisch. Vergessen sollte man dabei aber nicht, dass Körper und Geist von Zeit zu Zeit kleine bis große Pausen benötigen. Wenn man den ganzen Tag im Büro sitzt, helfen kleine Beweglichkeits- und Auflockerungsübungen. Einfach mal 5-10 Minuten dehnen und verbiegen. Das Beste dabei, man kann selbst entscheiden worüber man währenddessen nachdenkt. Lasse ich die Gedanken einfach mal schweifen, oder verliere ich mich in Plot, Szenen und Charakteren. Wichtig: Nicht weiter über die Arbeit nachgrübeln, sondern die Gedanken in eine andere Richtung lenken.

Der Abend ist nun mal wie er ist, der letzten Teil des Tages. Die eigenen Batterien werden über den Tag genutzt und damit geleert, das muss aber nicht heißen, dass abends nichts mehr getan werden kann. Kann – nicht muss, denn sich selbst Stress machen, verbessert die Situation keineswegs. Machen wir uns nichts vor, sich Regeln auferlegen mag bei einigen funktionieren, bei den meisten allerdings nicht. Hier kommt wieder das Wörtchen Routine ins Spiel. Natürlich sind auch Routinen auf gewisse Weise Regeln, aber eben doch nicht ganz. Routinen erscheinen uns meist selbstverständlich. Wir haben gewisse Abläufe so verinnerlicht, dass sie automatisch ablaufen. Wenn ich jetzt also auf dem Heimweg bin und bemerke wie schön das Wetter ist und mich frage, ob ein kleiner Spaziergang nicht schön wäre, dann mache ich genau das. Ich gehe spazieren. Wenn ich vorher nochmal nach Hause muss, dann halte ich es wirklich kurz. Stelle nur die Sachen ab und gehe wieder raus. Je länger ich drinnen bin, desto mehr verringert sich die Chance, dass ich doch noch raus gehe. Genauso ist es auch beim Schreiben. Ich habe eine gute Idee und mache mich sofort daran diese aufzuschreiben. Wenn ich warte und mir denke, „nachher wollte ich den PC ja eh nochmal anmachen, dann kann ich jetzt auch erst kochen“ oder so etwas, dann komme ich wahrscheinlich gar nicht mehr dazu. Oder schreibe die Idee und dann ist mein Kopf leer. Wer etwas tun will, sollte es SOFORT tun. Sobald wir Dinge verschieben, geben wir ihnen einen Nicht-so-wichtig-Stempel.


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Zum Weiterlesen:

Jenny bloggt außerdem auf https://jennifergreve.wordpress.com/


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