Samstag, 16. Dezember 2017

Jahresplanung für Autoren (Teil 2): Das Veröffentlichen

Neulich war doch dieser Black Friday. Vielleicht erinnert ihr euch? Für mich kommt er immer ziemlich plötzlich. Dabei habe ich das Gefühl, alle Welt weiß Bescheid, immerhin rennen sie in die Läden und kaufen jede Menge Zeug – nur ich nicht xD. Aber nicht nur der Black Friday überrascht mich jedes Mal. Auch diverse Feiertage und besondere Tage. Valentinstag, der 3. Oktober, … Das einzige, was ich im Kopf habe, sind die Termine für die Buchmessen, Schreibmonate und Halloween. Marketingtechnisch habe ich bisher auf jeden Fall nur an diese Events gedacht. Meine Schreibchallenge wurde zum NaNoWriMo 2016 veröffentlicht, unsere Anthologie Gruselmeer zum letzten Halloween. Gut und schön, aber es gibt noch viel mehr. Warum sollte man das nicht nutzen und sein Marketing gezielt darauf ausrichten?




Dieses Vorgehen hat zwei ziemlich große Vorteile, wie ich finde. Einmal steht eine Deadline fest. Es ist bekannt, dass viele Menschen mit einem festen Abgabetermin effizienter arbeiten. So könnt ihr den Druck nutzen und viel produktiver sein. Außerdem ist die Wirkung des Marketings nicht zu unterschätzen. Viele Menschen sind schon vor diesen Events in einer gewissen Grundstimmung – man nehme nur Weihnachten oder Halloween. In den Läden gibt es schon vorab Dekoration in Massen zu kaufen – oder Süßkram. Auch viele Instagrammer posten winter-weihnachtliche Bilder, Youtuber stellen Weihnachts-Winterbücher vor usw. Genau das könnt ihr nutzen, indem ihr auf den Zug aufspringt. Beachtet dabei bitte, dass ihr immer authentisch bleiben solltet. Ein Weihnachtsgrinch, der plötzlich total im Weihnachtswahn ist, wirkt unrealistisch und könnte eure Leser eher abschrecken ;-)


Beispiel Weihnachten


Vielleicht ist es nicht unbedingt das beste Beispiel, weil es viele Autoren gibt, die dieses Event nutzen, aber es soll ja nur die Vorgehensweise für euch veranschaulichen – außerdem passt es jetzt ganz gut.

Im Marketingkurs von Annika Bühnemann habe ich gelernt, mir zur Veröffentlichung einen Plan zu machen. Nehmen wir mal an, ich hätte eine weihnachtliche Liebesgeschichte geschrieben. Es bietet sich natürlich an, diese in der Vorweihnachtszeit und nicht im Sommer zu veröffentlichen. Also setze ich mir eine Deadline vor Weihnachten, denn ich möchte auf der weihnachtlichen Stimmung schwimmen und möglicherweise nicht nur vor, sondern auch an und nach Weihnachten Buchverkäufe generieren. Ich nehme den 8. Dezember. Warum an einem Freitag, kann ich gar nicht so genau sagen, es ist einfach ein Gefühl und mein Gedanke dahinter, dass Leser vielleicht eher am Wochenende Zeit finden, um  nach Büchern zu stöbern und diese zu lesen, als unter der Woche.

Es ist zunächst natürlich schwer, in der Masse an weihnachtlichen Veröffentlichungen herauszustechen. Eine tolle Geschichte, ein wundervolles, stimmungsvolles Cover und eine sehr, gute Qualität bilden  die Basis, um ein Buch erfolgreich zu verkaufen.
Als nächstes überlege ich mir, welche Maßnahmen ich ergreifen kann, um auf meinen verschiedenen Social-Media-Kanälen sichtbar zu werden und eventuell auch Offline-Marketing zu machen.
An Weihnachten sind Adventskalender beliebt und auch viele Blogger und Youtuber veranstalten Gewinnspiele. Vielleicht kann ich mich mit einigen von ihnen zusammenschließen und ihnen Bücher zum Verlosen zur Verfügung stellen. Ich kann auch die Adventssonntage nutzen, vielleicht, um vorab eine Online-Lesung zu organisieren. Ein stimmungsvoller Bildausschnitt mit Kerzen und Lebkuchentellern wäre eine schöne Umgebung. Vielleicht kann ich meine Leser an meinen Weihnachtsvorbereitungen teilhaben lassen? Welche Geschenkideen habe ich für meine Liebsten? Vielleicht bastle ich ja etwas, dann kann ich davon berichten, Fotos machen oder auch ein DIY auf Youtube online stellen.
Ich könnte in meiner Stadt nachfragen, ob ich auf einem Weihnachtsmarkt eine Lesung halten kann. Möglicherweise gibt es auch Weihnachtsfeiern von verschiedenen lokalen Veranstaltern, bei denen ich als Programmpunkt ein Stück aus dem Buch vorlesen kann.
Eine richtig tolle Idee habe ich bei Hannah Siebern gesehen. Sie hat eine Schneekugel und einen Adventskalender passend zum Cover ihres neuen Winterromans erstellt.



Veröffentlichen nach Programm
Ein Jahr ist lang und bietet viel Zeit, um die verschiedensten Dinge zu planen. Es muss ja nicht immer eine Buchveröffentlichung sein. Ihr könnt eine Kurzgeschichten-Reihe auf eurer Webseite (oder verschiedenen Online-Plattformen) veröffentlichen oder passende Postings auf euren Social-Media-Kanälen vorbereiten. Am einfachsten ist es da, sich einen Überblick über das Jahr zu verschaffen. Dazu gehört natürlich nicht nur, die Deadlines einzutragen, sondern auch Zeiten, an denen ihr überhaupt nicht schreiben könnt.

Im Internet gibt es einige Seiten, auf denen ihr einen digitalen Kalender herunterladen könnt, zum Beispiel hier. Diesen kannst du nach deinen Bedürfnissen bearbeiten und die verschiedenen Feiertage und Events eintragen. So bekommst du einen ganz guten Überblick, um auszuwählen, an welchen Daten du etwas unternehmen möchtest.

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Zum Weiterlesen:





Tinka Beere liebt es, in andere Welten einzutauchen, und schreibt Geschichten mit einem fantastischen Touch. Darüber hinaus begeistert sie der Austausch mit anderen Autoren, denen sie mit hilfreichen Tipps gerne zur Seite steht. 


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