seit genau einem Jahr versorgen wir euch jeden Mittwoch und Samstag mit einem neuen Artikel, nun wird es Zeit, Bilanz zu ziehen.
Warum gibt es das Schreibmeer überhaupt?
Es ist sicherlich richtig, dass es auch vor dem Schreibmeer jede Menge Schreibratgeber und Magazine für Autoren in der weiten Welt des Internets gegeben hat. Diese empfanden wir (Tinka und ich) jedoch in der Summe als zu einseitig und normativ veranlagt; im Prinzip waren es Abschriften aus Schreibratgebern oder Wikipedia. Wir wollten einen anderen Ansatz wählen: einen neuen und kreativen, aber logischen und dialektischen Zugang zu Themen, die das Schreiben betreffen. Wo andere Magazine oder Blogs sich an Hausarbeiten oder Aufsätzen orientieren, ist unser Vorbild der Essay, also eine Gattung, die naturgemäß der kreativen Literatur näher steht. Weiterhin begünstigt die Form auch einen inneren Diskurs, da sie sehr subjektiv ist. Schließlich wollten wir auch unseren Autoren die Möglichkeit bieten, auf andere Artikel einzugehen, die beim Schreibmeer erschienen sind. Also wundert euch nicht, wenn ihr bei uns mehrere Artikel zu demselben oder einem ähnlichen Thema seht. Ferner haben wir uns von Anfang an auf die Fahnen geschrieben, dass wir bewusst provozieren wollen. Das betrifft sowohl den Inhalt, also dass wir gezielt Alternativen zu Schreibratgebern aufzeigen wollten, als auch die Themenauswahl, z.B. Sex und Masturbation als Werkzeug der Charakterisierung.
Als Nächstes überlegten wir uns ein inhaltliches Profil. Wir einigten uns darauf, dass prinzipiell alles möglich ist, was entfernt etwas mit dem Schreiben zu tun hat, allerdings wollten wir auch Themen fördern, die bei anderen Schreibblogs und -magazinen nicht behandelt werden, für uns aber eindeutig zum Schreiben dazugehören, zum Beispiel die Themenfelder Politik und Lifestyle. Für uns ist nämlich auch der Autor ein Untersuchungsobjekt, nicht nur das Schreiben.
Wir suchten uns also fähige Mitstreiter und versprachen ihnen hohe Erwartungen ohne materielle Gegenleistung ( ;-D ). Dennoch genügte den meisten von ihnen die Aussicht auf Ruhm und Ehre in der Autorenwelt. Wie es aber in der Natur der Sache liegt, hatten wir im ersten halben Jahr einige personelle Fluktuationen aus den verschiedensten Gründen, sodass von den ursprünglichen 12 Autoren, noch sieben da sind, was ihr vielleicht daran gemerkt habt, dass einige Reihen nicht mehr fortgesetzt wurden. Seit November haben wir jedoch keine Autoren mehr verloren und sind durch Neurekrutierungen jetzt bei 14 Leuten, die für das Schreibmeer arbeiten und schreiben.
Wie entsteht ein Artikel?
Wir arbeiten mit monatlichen Zeitplänen, in die sich unsere Autoren in der Regel zwei bis drei Monate vor dem Erscheinen ihrer Artikel eintragen, nachdem sie ihre Themen mit Tinka oder mir abgesprochen haben. Spätestens zwei Wochen vor der Veröffentlichung gehen die Artikel ins Lektorat. Wir haben aktuell inklusive Tinka und mir drei Lektoren, an die die Artikel alternierend verteilt werden. Nach maximal einer Woche gehen die Artikel mit unserem Gemecker wieder an die Autoren zurück, sodass sie fünf bis sechs Tage Zeit haben, die Verbesserungsvorschläge einzuarbeiten. An dieser Stelle möchte ich der Vollständigkeit halber erwähnen, dass wir auch nur Menschen sind und etwas übersehen können, ihr könnt uns dann gerne darauf hinweisen. (Bisher ist es aber noch nicht vorgekommen, hehehe). Einen Tag vorher werden die Artikel dann geplant, inklusive der Erstellung des Beitragbildes.
Das Schreibmeer in Zahlen (Stand: 31.05.2016)
Im Schreibmeer sind bisher 121 Artikel von insgesamt 19 verschiedenen Autoren erschienen plus Gastartikel.
- Zwei Themenmonate (Sex und Traum)
- 76 Kommentare (Das darf übrigens gern noch mehr werden *hust*)
- 1 Anthologie
- 39.903 Seitenaufrufe insgesamt
- Artikel mit den meisten Aufrufen: Das 7-Punkte-System (895)
- Erfolgreichster Monat: März 2016 (4.710 Aufrufe)
Aufrufe nach Land:
- Deutschland: 23192
- USA: 5502
- Russland: 4576
- Ukraine: 1818
- Österreich: 992
- Schweiz: 677
- Israel: 593
- Schweden 212
- Frankreich 179
- Slowakei 177
Ausblick
Das Schreibmeer wird langsam aber stetig größer. Das zeigt sich besonders in den monatlichen Aufrufszahlen, die fast jeden Monat ihren Vorgänger übertreffen. Wir werden weiterhin also an unserem Konzept festhalten, also zweimal die Woche einen neuen Artikel veröffentlichen und zweimal einen älteren präsentieren. Wir werden das kommende Jahr wohl etwas entspannter angehen, während wir im ersten Jahr natürlich noch viel rumexperimentiert haben. Schreibt uns gerne eure Ideen und Kritiken in die Kommentare!
Man liest sich!
Tinka Beere
(Herausgeberin, Chefredakteurin, Lektorin)
Benjamin Ressel
(Herausgeber, Chefredakteur, Lektor)
Hallo Tinka, hallo Ben,
AntwortenLöschennachdem ich euch auf Facebook schon gratuliert habe, kriegt ihr jetzt auch hier meine Glückwünsche ab!
Euer "Schreibmeer" habe ich bereits gekannt, bevor ich euch auf der Leipziger Buchmesse kennenlernen durfte. Als ich nämlich nach einem verständlich und anschaulich geschriebenen Artikel über die "Schneeflockenmethode" gesucht habe, bin ich Anfang des Jahres zielgenau auf euren Blog gestoßen.
Ihr macht einfach saugute Arbeit! Weiter so!
Lieber Joachim,
Löschenvielen Dank für deine lieben Worte :)
Tinka :)
Vielen Dank, altes Haus! Wir geben unser Bestes ^^
LöschenBeste Grüße!
Ben
Herzlichen Glückwunsch auch von mir ;-)
AntwortenLöschenIch lese sehr gerne euren Blog und werde mich bessern beim kommentieren :D
LG
Caro
Vielen Dank, Caro :)
LöschenVielen Dank und über Kommentare freuen wir uns natürlich sehr!
LöschenLiebe Grüße
Ben