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Mittwoch, 10. Januar 2018

Schreiben und Lesen im universitären Alltag – Teil 3


Im dritten und vorerst letzten Teil der Reihe „Schreiben und Lesen im universitären Alltag“ wollen wir uns der Aussage „Wie die Universität unsere Schreibskills erweitert und/oder vermurkst“ konkret widmen. Was meine ich nun damit und wie komme ich auf diese Idee?




Zuerst einmal muss auf einen zentralen Begriff der Aussage eingegangen werden. Einen Begriff, bei dem ich wohl einen groben Fehler begangen habe: Der Schreibstil. In Teil 1 und Teil 2 der Artikelreihe kristallisiert sich heraus, dass es nicht nur einen festen Schreibstil gibt. Im Bezug auf meine eigenen Erfahrungen und das, was schon mehrfach an mich herangetragen wurde, kann ich sagen - ich habe zwei zentrale Arten zu schreiben und zu formulieren: blumig/fantasievoll und wissenschaftlich.

Was ich aber im Verlaufe meines Bachelorstudiums, jetzt im Master und auch während meiner Praktika bemerkt habe, ist folgendes: Schreiben für die Uni beeinflusst immer auch die Art und Weise, wie meine Artikel fürs Schreibmeer formuliert sind. Was aber fast noch wichtiger ist, es beeinflusst auch die Art und Weise, wie ich an meine privaten Autoren-Projekte herangehe.


Die Aussage, die ich oben getroffen habe, mag pauschal klingen und es vielleicht auch sein, aber sie ist nichtsdestotrotz äußerst relevant. Erinnern wir uns an das Selbstkonzept des Lesers und Schreibers, welches ich im letzten Artikel konkretisiert hatte und die Fragen, die ich daraufhin gestellt hatte.

„… welche Methoden und Techniken beherrsche ich schon und sind sie für mein Vorhaben angemessen? Sollte ich mich noch ein wenig weiterbilden oder kann ich mit meinem jetzigen Stand arbeiten?“
Wichtig für die gegenseitige Beeinflussung von Universität und Autorleben ist die Angemessenheit des Vorgehens!

Wer nicht gerade Sachbücher schreibt und dem wissenschaftlich-universitären Stil treu bleiben kann, muss sich als „studentischer“ Autor immer wieder neu ausrichten.

Unsere Skills als Schreiber erweitern? Das kann die Universität, wenn sie dafür gut aufgestellt ist. Die Veranstaltungen fördern das eigene Selbstverständnis als Leser und Schreiber? Es gibt vielfältige Workshop-Angebote, die auch von Studenten wahrgenommen werden? Super! Gibt es das aber nicht, gewöhnt man sich schnell an sein eigenes, meist zumindest teilweise fehlerhaftes und unausgereiftes, Vorgehen.

Welche Möglichkeiten bleiben uns also noch?


Da wären zum einen Schreibtreffs, sowohl studienintern als auch extern, bei denen man mitmachen kann. Zum anderen kann man, unter der Voraussetzung zumindest ein Paar Schreibbegeisterte zu kennen, auch selbst Treffen zum Thema Schreiben und Lesen veranstalten. Manchmal ist es auch ratsam, sich bei dem jeweiligen Fachbereichsbeauftragten umzuhören oder die Fachschaft anzusprechen.

 „Lesen macht vielseitig,
Verhandeln geistesgegenwärtig,
Schreiben genau.“
Sir Francis von Verulam Bacon

Mein Wissen über Schreibvorgänge, -techniken, -stile usw. (eigenes Schreiben aber auch Allgemein- und Fachwissen) habe ich durch Recherche an der Uni, von Zuhause aus und natürlich durch das Schreibmeer immer weiter ausgebaut. Es macht Spaß zu sehen, wie andere an die Aufgabe „Schreiben“ herangehen und sie meistern. Lernen kann man dabei auch immer etwas für sich selbst!

Zum Abschluss bleibt mir nur zu sagen: Seid wachsam und prüft eure innere Orientierung bevor ihr anfangt zu schreiben. Bildet euch weiter, aber habt dabei im Hinterkopf, dass ihr das auf verschiedenen Ebenen machen solltet (Uni, Arbeit, Autorleben, usw.).

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Zum Weiterlesen:




Jenny bloggt außerdem auf https://jennifergreve.wordpress.com/


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